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Der Hund im Hundemantel – Sinn oder Unsinn?
Fehlende Unterwolle – kurzhaarige Rassen
Ein Hundemantel ist in bestimmten Situationen oder Hunderassen sehr sinnvoll. Hunderassen wie zum Beispiel der Dobermann, Boxer, Dalmatiner, Weimeraner oder Whippet haben durch ihr kurzes Fell keinen ausreichenden Schutz vor starker Kälte. Selbst wenn dein Hund nicht zu diesen kurzhaarigen Rassen ohne Unterwolle gehört, beobachte deinen Hund, ob er draußen beim Spaziergang Anzeichen von Frieren zeigt, in diesem Fall sollte dein Hund einen Hundemantel tragen.
Anzeichen für einen frierenden Hund können zum Beispiel sein:
- Ein buckliger verspannter Gang
- ein hochgezogener Rücken
- eine eingeklemmte Rute
- Muskelzittern oder auch
- Verweigerung die Wohnung bei kalten Außentemperaturen zu verlassen.
Kleine Hunde frieren laut einer Studie übrigens schneller als große Hunde. Es ist also nicht weiter verwunderlich, wenn du im Winter einen Chihuahua, Affenpinscher oder ähnliche Rassen mit einem Mantel siehst. Auch sollten vor allem kurzbeinige Hunde wärmende Kleidung tragen, damit die empfindliche Bauchregion warmgehalten wird.
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Welpen
Das Immunsystem eines Welpen ist noch nicht fertig ausgeprägt und anfällig für starke Temperaturschwankungen. Zwischen deiner warmen Wohnung und der Außentemperatur herrscht manchmal um die 20 bis 30 Grad Unterschied. Darum macht es Sinn, deinen Welpen und seine Gesundheit während der kalten Wintertage mit einem Hundemantel zu schützen.
Ältere oder erkrankte Hunde
Auch ein älterer Hund profitiert von einem wärmenden Hundemantel. Er ist aufgrund seines Alters weniger mobil und kann sich nicht mehr so gut warmlaufen wie früher. Zudem leidet er vielleicht an Muskelschwund, Arthrose oder anderen Gelenkerkrankungen, denen Kälte nicht gerade zuträglich ist. Oder ist dein Hund vielleicht frisch operiert und kann sich daher nur sehr langsam bewegen? Auch da hilft ein Hundemantel, damit dein Hund bei kalten Temperaturen nicht auskühlt.
Tierschutzhunde aus dem Süden
Du hast deinen Hund aus dem Tierschutz und er hat seine ersten 5 Lebensjahre im warmen Spanien verbracht? Die deutsche Kälte kennt er somit nicht und es wäre nicht verwunderlich, wenn er im deutschen Winter friert. Auch hier hilft ein Hundemantel deinem Hund, gesund durch die kalte Jahreszeit hindurch zu kommen.
Richtige Größe finden
Schnapp dir ein flexibles Messband. Dein Hund sollte beim Vermessen stehen. Miss den Halsumfang an der Stelle, wo sonst das Halsband sitzt. Danach misst du den Brustumfang an der stärksten Stelle direkt hinter den Vorderbeinen. Und zu guter Letzt misst du die Rückenlänge, beginnend zwischen den Schulterblättern bis hin zum Rutenanfang.
Idealerweise nimmst du deinen Vierbeiner anschließend mit in ein Tierfachgeschäft und probierst ein paar Mäntel an. So kannst du mit Hilfe eines Fachverkäufers direkt den für deinen Hund passenden Hundemantel finden.
Diese Kriterien sollte ein guter Hundemantel erfüllen:
– Beine, Hals und Rute müssen sich frei bewegen können
– Dehnbare Einsätze können sehr angenehm für deinen Hund sein
– Der Bauch und die Nierenpartie deines Hundes sollten gut geschützt sein
– Ein Mantelkragen schützt die empfindliche Nacken- und Halspartie
– Achte darauf, dass am Kragen eine kleine Öffnung für die Leine vorhanden ist
– Sofern dein Hund am Geschirr geführt wird, achte auf eine Öffnung im Rückenbereich
– Mäntel mit Kapuzen sehen zwar lustig aus, sind für deinen Hund aber eher lästig
– Reflektierende Applikationen schützen deinen Hund im Dunklen
– Der Mantel sollte passend zum Winter kuschelig warm sein
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Gewöhnung
Viele Hunde mögen es nicht, wenn man mit dem Hundemantel um die Ecke kommt. Lass deinen Hund daher erstmal ausgiebig an dem Mantel schnüffeln. Der Hund geht dabei zum Mantel und nicht der Mantel zum Hund, da dies sonst Meideverhalten erzeugen könnte. Bewaffne dich mit einer Leberwursttube und mach deinen Hund langsam mit dem Hundemantel bekannt.
Vermeide es, deinem Hund den Hundemantel hektisch überzuwerfen. Nimm dir beim ersten Mal ausreichend Zeit, damit dein Hund keine negative Einstellung zum Mantel aufbaut. Dies ist besonders wichtig, wenn du einen sehr unsicheren oder ängstlichen Hund besitzt.
Hundemantel anziehen
Am besten legst du den Hundemantel kurz vorm Verlassen des Hauses an. Sobald dein Hund sich draußen warmgelaufen hat, kannst du den Mantel dann im Prinzip wieder ausziehen. Besonders beim Ball spielen, wilden Toben oder Rennen kann dein Hund sich sonst mit Hundemantel überhitzen! Achte also darauf, den Mantel für erhöhte Aktivitäten auszuziehen und ihn erneut anzulegen, wenn sich dein Hund nach erhöhter Aktivität langsam wieder abgekühlt hat.
Im Auto
Das kommt ganz darauf an, wie lange du mit dem Auto unterwegs bist. Während einer langen Fahrt ist ein Hundemantel unnötig, da sich das Auto durch die Heizung aufwärmt. Ziehe in so einem Fall den Mantel also erst kurz vor Verlassen des Autos an, wenn du am Startpunkt vom Spaziergang angekommen bist. Bei kurzen Strecken kannst du den Hundemantel bereits zu Hause kurz vor der Abfahrt anziehen.
Oder bist du Hundesportler und dein Hund muss ab und zu mal für eine gewissen Zeit im Auto verweilen? In dem Fall empfiehlt sich ein Hundemantel, wenn eins oder mehrere der anfänglich genannten Kriterien auf deinen Hund zutreffen. Und eine zusätzliche Kuscheldecke hat natürlich auch noch keinem Hund geschadet und wird immer dankend vom Hund angenommen.
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