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Der Hund in der Stadt – Tolle Tipps zur Auslastung für deinen Stadthund!

Der Hund in der Stadt

Ein Stadthund hat schon allein durch den regen Straßenverkehr und die Fülle an Menschen weniger Freiheiten als ein ländlich lebender Artgenosse. Doch ist der Hund in der Stadt darum automatisch unausgelasteter oder gar unglücklicher als sein Kumpel auf dem Land? In diesem Artikel bekommst du einige Tipps und Anregungen, wie du deinen Hund in der Stadt sinnvoll beschäftigen kannst.

 

Kann ein Hund in der Stadt zufrieden sein?

Ein Hund in der Stadt geht gar nicht! Häufig werden wir mit diesen Worten konfrontiert. Bei einem zufriedenen Hund kommt es weder auf „Stadt oder Land“, noch auf „große oder kleine Wohnung“ oder auf „Balkon oder Garten“ an. Der Mythos, dass große Hunde nicht in einer Stadtwohnung leben sollten, hält sich dennoch hartnäckig. Die Quadratmeterzahl der Wohnung dient dabei als Maßstab für die Größe des Hundes: Zwei Möpse auf 50 qm Wohnfläche sind ok, ein Boxer dagegen nicht. Das ist natürlich Unsinn, denn kein Hund geht in der Wohnung spazieren, um sein Tagespensum an Bewegung zu kompensieren.

Das Gleiche gilt für Gartenbesitzer, die gerne mal den ein oder anderen Spaziergang ausfallen lassen. Schließlich konnte der Hund bereits im Garten frei laufen. Doch was genau lernt er dabei? Er wird einen Überwachungs- und Kontrollposten einnehmen und fleißig vorbeigehende Menschen oder Hunde verbellen, da er sich somit selbst beschäftigt. Ich habe auch einen Garten, in dem ich mich gerne mit Amy aufhalte. Dabei achte ich aber ganz genau darauf, dass wir im Garten entspannen und Amy keine Überwachungsaufgaben übernimmt.

Stadthund – Fazit

Sowohl die Wohnung als auch ein Garten sind nichts weiter als ein flächenmäßig erweitertes Körbchen. Beide ersetzen keinen Spaziergang. Darum ist es in erster Linie wichtig, dass jeder Hund, egal ob in der Stadt oder auf dem Land entsprechend seines Temperamentes draußen beim Spaziergang ausgelastet wird. Gerade in der Stadt, kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen, um deinen Stadthund sinnvoll zu beschäftigen.

 

Freiheit ist keine Auslastung

Freiheit oder auch viel Freilauf hat nichts mit Auslastung zu tun. Auslastung bedeutet, dass der Hund sein Gehirn benutzt und mitdenkt. Mitdenken macht müde und gibt dem Hund innere Ruhe.

Keinerlei Gehirnaktivität braucht dein Hund dagegen, wenn er unkontrolliert Freiheit genießt und losgelöst von dir sein eigenes Ding macht. Das gleiche gilt für wilde Rennspiele mit anderen Hunden, die man auf dem Spaziergang trifft oder auch für das stupide Spiel mit dem Ball. All das fördert impulsives Verhalten und innere Unruhe. Schau dir dazu auch unseren Beitrag „Ist mein Hund ein Balljunkie?“ an.

Der Hund in der Stadt hat schon aufgrund seines Umfeldes automatisch mit mehr Regeln und weniger Freiheiten auf. Ein Stadthund muss zeitnah gut erzogen sein, um weder sich noch andere Passanten zu gefährden. Auch in der S-Bahn oder beim Restaurantbesuch sollte er sich zurücknehmen können und entspannt mit Wartezeiten umgehen. Ein Hund in der Stadt unterliegt einigen Reglementierungen. In vielen Städten besteht für den Hund Leinenpflicht, sodass er sich nicht so frei bewegen kann wie auf dem Land. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, denn auch in der Stadt trifft man leider hier und da auf freilaufende suboptimal erzogene Hunde.

 

Beschäftigung für den Hund in der Stadt

Fast jede Stadt hat entweder ruhige Ecken oder auch Parkanlagen, die du selbst mit einem angeleinten Hund für Spiel & Spaß nutzen kannst. Achte darauf, dass du die Übungen variierst und nicht auf jedem Spaziergang das gleiche Animationsprogramm abspulst. Du willst deinen Hund in der Stadt schließlich nicht langweilen, sondern ihm eine Freude machen und entsprechend seiner Natur artgerecht auslasten und beschäftigen.

 

Stadthund beschäftigen – Nasenarbeit

1. Futterbäume

Jede Stadt bietet, dank ihrer Begrünung, viele Möglichkeiten, um Suchspiele mit deinem Hund durchzuführen. Such dir dazu leicht zugängliche Bäume auf deinem Weg. Achte darauf, dass diese nicht zu nah an einer Straße stehen, um gefährliche Situationen zu vermeiden. Am besten leinst du deinen Hund ein paar Meter entfernt sicher an, so kann er dich beobachten, ohne sofort die Verstecke zu sehen. Stecke nun Futterstücke in die Baumrinde auf unterschiedlichen Höhen. Hol deinen Hund nun ab und lass ihn das Futter suchen. Führe dafür gern ein Kommando wie z.B. „Such“ ein. Suchspiele für Hunde in der Stadt bringt nicht nur Spaß, sondern stretcht auch noch wunderbar den Rücken und die Muskulatur.

2. Spielzeug verstecken

Zum Spielzeugverstecken eignen sich am besten Wiesen in der Stadt oder in Parkanlagen, die man auch betreten darf. Sichere deinen Hund mit Geschirr und Schleppleine und befestige ihn mit eher kurzer Leine an einem Baum oder Laternenpfahl. Er soll dich aber, von seiner Warteposition aus, weiterhin im Blick haben können. Nun versteckst du sein Spielzeug und deutest dabei einige Stellen nur an. Gehe zurück zu deinem Hund, löse die Leine, behalte das Ende der Leine in der Hand und schicke deinen Hund los zur Suche. So hast du eine tolle Möglichkeit durch Suchspiele und Nasenarbeit deinen Hund in der Stadt auszulasten.

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3. Versteckspiel

Gerade in der Stadt hast du viele Möglichkeiten für ein tolles Versteckspiel mit deinem Hund. Dafür solltest du natürlich mit einer zweiten Person unterwegs sein.

Dein Versteck sollte am Anfang eine nicht zu große Distanz zu deinem Hund haben. Die Distanz kannst du immer mehr verlängern, wenn dein Hund dich mehrmals erfolgreich gefunden hat. Such dir nun ein tolles Versteck aus. Die zweite Person sichert deinen Hund per Leine und feuert deinen Hund an, dich zu finden. Sie sollte aber immer darauf achten, sich nicht wild von deinem Hund hinterher ziehen zu lassen. Achte auch immer darauf, keine anderen Passanten zu gefährden.

Wenn du merkst, dass dieses Spiel deinem Hund in der Stadt besonders viel Spaß macht, kannst du diese Neigung beim Mantrailing ausbauen. Dazu gibt es in vielen Städten tolle Mantrailing-Kurse, die von Hundeschulen angeboten werden.

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Stadthund beschäftigen – Orientierung und Koordination

4. Pylonen-Slalom

In fast jeder Stadt findest du überall Pylone oder Pfeiler. Diese eignen sich wunderbar, um den Hund im Slalom hindurchzuführen. Er lernt vor allem dabei auf dich und deine Körpersprache zu achten. Beginne am besten mit einem Futterstück, mit dem du deinen Hund durch die Pfeiler führst. So lernt er zunächst, was du von ihm möchtest.

Hast dein Hund bereits eine gute Orientierung an dir, so nutzt du am besten deine Körpersprache. Bewege dich leicht auf deinen Hund zu, wenn er hinter dem Pfeiler laufen soll. Tritt wieder einen Schritt zurück, wenn er vor dem Pfleiler entlang laufen soll. Achte darauf, die Leine immer locker zu lassen.

5. Mauern

Kleine Mauern oder Vorsprünge eignen sich hervorragend, um die Koordination und Orientierung deines Hundes an dir zu schulen.

Führe deinen Hund vorsichtig  auf die Mauer. Diese sollte nur so hoch sein, dass dein Hund verletzungsfrei herauf- und herunterspringen kann. Leite deinen Hund nun langsam über die Mauer. Blocke ihn ggf. mit der Hand an seinem Brustbereich, sofern er sein Tempo beschleunigt. Er soll lernen, sich an deiner Geschwindigkeit zu orientieren.

6. Treppe

Auf einer Treppe kannst du prima die Orientierung deines Hundes an dir schulen. Verschaffe dir dafür schon vor der ersten Treppenstufe körpersprachlich Raum von deinem Hund und platziere dich an einer Seite der Treppe. Dein Hund sollte mit etwas Abstand zu dir stehen und eine abwartende Haltung haben, bevor du die Treppe rauf- oder runtergehst. Sei darauf gefasst, deinen Hund körpersprachlich zu blocken, sofern er auf der Treppe an dir vorbeilaufen möchte. Bleibe immer so lange in der blockenden Position, bis dein Hund abwartend innehält und seinen Kopf wieder eingeschaltet hat. Die Leine bleibt jederzeit locker, damit dein Hund die Orientierung an dir lernt und du ihn nicht über die straffe Leine steuerst.

Wenn du magst, etabliere bei dieser Übung direkt das Kommando „Hinten“. Sag es kurz bevor du deinen Hund nach hinten schickst. Wiederhole es jedes Mal, wenn du deinen Hund nach hinten schickst, damit er das Wort nach und nach mit der Handlung (hinter dir bleiben) verknüpfen kann.

Übung macht den Meister! Schleicht dein Hund sich doch mal an dir vorbei, dann wiederhole die Übung und sei beim nächsten Mal schneller mit dem Blocken.

 

Stadthund beschäftigen – Muskulatur aufbauen

7. Niedrige Zäune

In manchen Städten gibt es, wie hier in Potsdam, kleine Zäune, über die dein Hund herübersteigen kann. Viele Hunde werden zunächst nur hinüber springen wollen. Ziel soll es aber sein, dass dein Hund langsam und jedes Bein einzeln über den Zaun bewegt. Das schult nicht nur die Koordination, es stärkt gleichzeitig die Muskulatur deines Hundes und sorgt für eine gute geistige Auslastung.

Achte bei der Höhe des Zaunes darauf, dass der Hund auch bequem darüber steigen kann. Nimm nun ein Futterstück in die Hand und schließe deine Hand zur Faust. Halte diese vor die Nase des Hundes und nimm ihn bewusst langsam mit. Öffne deine Hand und gibt ihm das Futter, wenn er den ersten Vorderlauf langsam über den Zaun bewegt hat.

Im nächsten Schritt erhält er das Futter erst, wenn er mit beiden Vorderläufen langsam über den Zaun gestiegen ist. Wiederhole so lange, bis er mit jedem Lauf einzeln über den Zaun gestiegen ist. Nun kannst du das Kommando „Langsam“ einführen. Mit vielen Übungsdurchgängen wird dein Hund später auf dein Kommando langsam über den Zaun steigen.

8. Bänke

Eine andere Möglichkeit, Muskulatur und Koordination deines Hundes zu schulen ist, ihn unter Bänken hindurch krabbeln zu lassen. Dabei werden andere Muskelgruppen beansprucht, als beim langsamen Über-den-Zaun-steigen.

Such dir dazu eine Bank in der Stadt aus, die gerade unbesetzt ist. Lass deinen Hund auf einer Seite der Bank ins Platz hinlegen. Hock dich auf der anderen Seite der Bank hin. Sichere deinen Hund, indem du die Leine zwar verlängerst, aber dennoch festhältst. Nun locke ihn mit einem Futterstück und belohne ihn, wenn er unter der Bank zu dir hindurch gekrabbelt ist. Sollte er an der Seite vorbeilaufen wollen, beginne die Übung von vorn. Nach mehreren erfolgreichen Wiederholungen kannst du auch dafür ein Kommando einführen.

 

Stadthund beschäftigen – Auch Freilauf muss sein!

9. Freilauf

Auch (kontrollierter) Freilauf ist wichtig, muss aber nicht zwangsläufig jeden Tag sein. Spätestens am Wochenende solltest du jedoch dir und deinem Hund eine ausgiebige Auszeit vom trubeligen Stadtleben gönnen. Achte aber auch hier auf eine gute Orientierung an dir. Andere Naturliebhaber oder auch tierische Waldbewohner möchten sicherlich nicht ungefragt Bekanntschaft mit deinem Hund schließen. Sofern dein Hund im Freilauf noch nicht optimal gehorcht, nutze eine Schleppleine und schau dir die folgenden Beiträge an:

 „Die Nutzung der Schleppleine in der Praxis“ 

„Leine ab, Hund weg – Hund im Freilauf“

„Mehr Freiheit im Freilauf – Richtig belohnen, konsequent handeln

 

Einheitsbrei birgt Langeweile

Dein Hund ist sehr bewegungsfreudig? Gestalte die Spaziergänge abwechslungsreich und fülle die Woche mit unterschiedlichen Aktivitäten. An einigen Tagen der Woche gehst du normal spazieren und baust ein paar Beschäftigungseinheiten auf dem Spaziergang ein. An einem anderen Tag gehst du mit deinem Hund eine Runde joggen oder nimmst das Fahrrad. Wann immer es geht fährst du mit deinem Hund auch mal raus in die Natur.

Gehe nicht immer die gleiche Gassirunde, denn das wird jedem Hund schnell langweilig. Erkunde die Gegend und probiere neue Wege aus. Gerade in der Stadt gibt es unzählige Möglichkeiten, die Gassirunde zu erweitern oder abzuwandeln. Selbst die gewohnte Runde mal anders herum zu gehen macht bereits einen Unterschied.

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